Sommer

Das letzte Jahr endete mit Corona – das neue Jahr begann damit. Aber nun, im Sommer 2021, ist endlich Land in Sicht: Die Zahlen/ Inzidenzen sinken.

Hitzewelle No 1 im Juni hin oder her: neue Projekte stehen an. Mehrere Kurzgeschichten wurden beendet, sind im Druck. Ein launiger Kriminalroman ist auf der Zielgeraden. Seminare gibt es auch und – neues Arbeitsfeld – das Lektorat für einen Roman.

Ich bin`s zufrieden.

Abends mit der Familie auf der Terrasse zu sitzen und den Duft der Rosen zu genießen, ist einfach wunderbar. Die Rosen wachsen in Nachbars Garten. Ein freundlicher (grüßt!) und regsamer Mensch mit zu viel Geld. Gern durchschreitet er morgens seine Latifundien und beobachtet den neu angeschafften Rasenmäherroboter bei der Arbeit. Er selbst tut nichts. Pensionär? Seine Neuanschaffung pflügt derweil nach dem Chaos-Prinzip durch das Gras. Das kaum vierzig Zentimeter lange, fast quadratische Blechkerlchen fährt und mäht dabei. Kommt ein Hindernis, bleibt es stehen, dreht sich so lange zur Seite und um die eigene Achse, bis seine Sensoren keinen Widerstand mehr ausmachen. Dann kariolt es, Pflanzen abschneidend, weiter.

Ergebnis: Der einstmals englische Rasen des Nachbarn hat jetzt eine markante Irokesen-Frisur. Punk rules ok!

Indess der eigene Garten, sprich das Hochbeet, noch warten muss. Der Holzkasten samt Unterteil ist schon fertig, aber es fehlt eine Drainage, ein Wasserablauf. Konstruktionsfehler. Wir haben uns beim Aufbau sklavisch an die Montageanleitung gehalten. Von Loch oder gar Löchern im Boden stand da nix. Hm. Bei Regen oder beim Gießen läuft das Ding voll wie eine Badewanne und die Wurzeln der armen Pflänzchen ersaufen. Was tun? Bohrmaschine ran, Löcher gebohrt, meint mein Bruder, zweiter Chefgärtner und erster Ingenieur (und Monteur und Malermeister und Elektriker und Techniker und IKEA-Möbel-Aufbauer und – elementar! – allererster IT und PC Consigliere!) des Hauses. Wo im Werkzeugkasten war nochmal der Holzbohraufsatz?

Bis der gefunden ist, stehen Duftgeranie, Begonie und ein Röslein sowie Küchenkräuter (aktuell nur noch Minze und Zitronenmajoran, der Rest ist eingegangen) in Blumentöpfen auf dem Boden und Harren ihres Einpflanzens. Uiuiui. Grammatik is was Scheenes 😉 Garten auch. Und Rosenduft. Womit wir wieder am Anfang wären.

Sommer.